Tanz auf der Retina mit angeschlossenem Großhirn
Letztens zur Ateliereröffnung gab es viele Statements zu meinen Bildern und Fragen. Ein Statement hat mir besonders gut gefallen und ich bat Carsten etwas dazu zu scheiben!
Tanz auf der Retina mit angeschlossenem Großhirn
Ganz leicht und gleichsam von selbst tauche ich ein in ein Land von Linien und Flächen, die sich ihrerseits spontan und immer auf wechselnde Art und Weise erstrecken, hinstrecken, einladen sich zu formen, sich ab-zu-bilden, wie letztlich so vieles immer im Auge des Betrachters, der hier betrachtet oder gar betrachtet wird von Prozessen, ab und zu aus der Außenwelt einfach entführt, hineingesaugt, davongetragen, dabei verändert wird, zwischendrin einmal wieder auftaucht, um ganz körperlich im hier und jetzt zu spüren, wie sich Herzschläge immer längere Wegstrecken gönnen können, das eifrige Getümmel gleichsam wie gedimmt in seiner Erscheinungsweise in spürbar angenehme Distanz entschwindet und sich der Wahrnehmungsakt dabei in Intensitäten hinein, hinauf und mittendurch ergießt und dabei spielende Leichtigkeit die einzig verbleibende Beraterin, wie vielleicht einst eine Fackel von Vergil getragen dazu ermuntert und ermutigt sich hineinfallen zu lassen, wahr-zu-nehmen, während gleichsam fast gänzlich befreit vom Eindruck der Uhr auch der Raum zwischen Auge und Oberfläche Veränderungen durchläuft, um einzuladen, dran teil-zu-nehmen, rein-zu-springen und wie von selbst Körper oder Figuren sich abzuzeichnen beginnen, Perspektiven sich öffnen und bevor ich ihrer gänzlich habhaft werden kann, um zu verstehen, ein- um- und anzuordnen, passend zu machen, wieder verfließen und sich der Fluss der Eindrücke um eine neue Biegung wendet, während sich für den nach oben zu den Sternen schauenden Passagier dieser Reise der gesamte Himmelschor dreht und wendet, hier schon der eine oder andere nach Fixpunkten zu suchen beginnen mag während viele sich der Richtung einfach anheim geben können, denn wiederum enden ja die meisten Reisen genau dort wo sie Anfang nahmen…
Ob dort nun Snoopy in seinem Nest hoch oben auf einer Säule schlief, kurz bevor das Kind kam, ihn zu wecken?
Carsten Mengdehl